Golden Retriever Hunderasse

Der Golden Retriever – Hier erfährst du Wissenswertes

Heutzutage zählt der Golden Retriever, neben dem Labrador Retriever, zu einem der beliebtesten Familienhunde. Und das hat auch gute Gründe. Mit seiner freundlichen und liebenswürdigen Art schließen wir ihn schnell in unsere Herzen und nehmen ihn nur zu gerne in unsere Familien auf.

Was den Golden Retriever auszeichnet und was Du über ihn wissen solltest, erfährst du von Anivigo im Folgenden:

  • Geschichte
  • Aussehen
  • Charakter
  • Ernährung
  • Pflege
  • Gesundheit
  • Erziehung und Haltung

Geschichte des Familienhundes – der Golden Retriever

Wie bei vielen Hunderassen liegt der Ursprung des Golden Retrievers in der Jagd. Im 19. Jahrhundert war diese ein beliebter Sport in England und Schottland. Gejagt wurde alles, von Füchsen bis hin zu Enten und anderem Wildgeflügel. Letztere landeten nach dem Erlegen des Öfteren auch in Seen und Flüssen.

Um für die Jäger von Nutzen zu sein wurde ein Hund benötigt, der das erlegte Tier aus jeglichem Terrain zurückbringen konnte (retrieve = zurückbringen, daher der Name), auch aus eben solchen Seen und Flüssen. Zudem sollte die Beute möglichst nicht beschädigt oder gefressen werden. Deshalb war auch ein weiches Maul sehr wichtig.

Im 19. Jahrhundert kam es auch zu stetigen Verbesserungen von Schuss- und Jagdwaffen, wodurch die Jagd aus immer größerer Entfernung möglich machte. Der die Beute apportierende Hund benötigte also auch einen guten Geruchs- und Spürsinn, um die Beute stets ausfindig machen zu können.

Die bereits existierenden Retriever Arten, wie zum Beispiel der damalige Labrador Retriever, erfüllten diese Anforderungen nur bedingt. Daher wurde eine neue Rasse benötigt. Der Golden Retriever wurde konnte alle ihm gestellten Herausforderungen mit großem Erfolg meistern und war schon in Kürze der Liebling unter schottischen und englischen Jägern und adeligen.

Der Ursprung des Golden Retrievers

Wie leicht zu vermuten, liegt der Ursprung des Golden Retrievers bei einem Labrador. Dieser war der einzige mit hellem, gelben Fell in einem ansonsten schwarzen Wurf. Um die gewünschten Anforderungen zu erfüllen wurde er wahrscheinlich in den 1860er Jahren mit einem Tweed Water Spaniel gepaart, die dann zusammen vier Welpen zur Welt brachten.

Weiterhin wurden in den folgenden Jahren noch Rassen wie der Bluthund, Schwarzer Retriever und der St. John’s Water Dog eingekreuzt, sowie Inzucht betrieben. Dies war der Beginn der Hunderasse Golden Retriever.

Im Jahre 1913 wurde der Golden Retriever vom britischen Kennel Club als eine eigenständige Rasse anerkannt. Seit den 1980er Jahren erfreut sich der Hund in Deutschland stetig wachsender Beliebtheit.

Die optischen Merkmale unseres Golden Retriever

Wie der Labrador auch ist der Golden Retriever ein Hund mittlerer Größe. Die Rüden erreichen im ausgewachsenen Alter eine Schulterhöhe von 56 bis 61cm, die Hündinnen 51-56cm und wiegen in der Regel zwischen 25 und 35Kg.

Golden Retriever besitzen einen wohlgeformten Kopf mit mittelgroßen Ohren, die relativ weit hinten dicht an seinem breiten Schädel anliegen. Der muskulöser Hals geht in einen tiefen und breiten Brustkorb über. Insgesamt besitzt er einen kompakten Körperbau, welcher dem des Labradors sehr ähnlich ist. Daher kann es schnell zu einer Verwechslung kommen. Durch seinen aktiven Lebensstil ist ein gesunder Golden sehr muskulös gebaut.

Ein Golden Retriever lässt sich anhand seines Felles am besten von einem Labrador unterscheiden. Es ist länger und welliger als beim Labrador, jedoch nicht gelockt. Zugelassene rassetypische Fellfarben sind verschiedene Schattierungen von Gold oder Creme. Einige weiße Haare sind auf der Brust erlaubt.

Es wird zwischen zwei verschiedenen Rasselinien beim Golden Retriever unterschieden. Die Zuchtlinie besitzt einen größeren, schwereren und massigeren Körperbau. Kürzere Beine geben einen noch kompakteren Körper ab. Das Fell hat meistens eine hellere creme bis hellgoldene Farbe.

Die Showlinie des Golden Retrievers hingegen ist schlanker, kleiner und leichter gebaut. Das macht ihn athletischer und wendiger. Daher wird diese Linie für Jagdwettkämpfe und Apportier-Wettbewerbe bevorzugt. Sein Fell ist dunkler von Dunkelgold bis Gold.

Welchen Charakter hat ein Golden Retriever?

Der Golden Retriever wurde für die Jagd gezüchtet und gehalten. Das wurden aber auch viele andere Hunderassen. Daher lebte er meistens in der Gesellschaft anderer Hunde, was seine Verträglichkeit mit den jagenden Artgenossen erklärt. Genauso gut versteht er sich heutzutage mit anderen Hunden in deinem zu Hause oder im Park.

Generell ist der Golden Retriever ein sanfter und auf Harmonie bedachter Hund. Auch ruhig und ausgeglichen beschriebt ihn sehr gut. Zu beachten ist jedoch sein Ursprung als Jagdhund, woher sein Bewegungsdrang kommt. Dieser Drang sollte auch unbedingt unterstützt werden mit reichlich Bewegung und spielen. Nur so wird sich dein Golden Retriever bestens entwickeln und ein erfülltes Leben führen können.

Durch seine ausgesprochene Neigung, dir als Hundebesitzer, seinem Rudelführer, zu gefallen, bestärkt seine Familientauglichkeit noch mehr. Das äußert sich durch äußerst hohe Aufmerksamkeit und macht den Golden Retriever vergleichsweise leicht zu führen und erziehen. Aber er ist nicht rein unterwürfig und kann auch sehr temperamentvoll sein.

Durch seine Anpassungsfähigkeit, deine verspielte und fröhliche Art bis ins hohe Alter hinein und seine stetige Gelassenheit ist er für ein Zusammenleben mit Kindern sehr gut geeignet.

Zwischen den beiden verschiedenen Linien gibt es auch noch einmal charakterliche Unterschiede. Während die Zuchtline wie oben beschrieben der perfekte Familienhund ist und daher auch als dieser oftmals bevorzugt wird, ist die Showlinie temperamentvoller und anspruchsvoller in der Haltung.

Wie sollte ich meinen Golden Retriever ernähren?

Der Golden Retriever ist kein wirklicher Feinschmecker und wird fast alles fressen, was ihm vor die Schnauze kommt. Daher solltest Du ihm die Wahl seines Fressens und der Menge lieber nicht überlassen.

Wie bei den meisten mittelgroßen bis hin zu großen Hunden – Du solltest einen Golden Retriever Welpen anders ernähren als einen erwachsenen Hund.

Die Ernährung deines Golden Retriever Welpen

Der Golden Retriever muss, bis er ausgewachsen ist, einiges Wachsen. Das darf er nicht zu schnell tun, da dies sonst zu gesundheitlichen Langzeitschäden führen kann. Bekommt er als Welpe zu viel energiereiche Nahrung, legt es schneller zu. Das höhere Gewicht belastet so die noch nicht ausgewachsenen Knochen. Dadurch können sich Fehlstellungen der Gliedmaßen bilden.

Deshalb ist es im Welpenalter besonders wichtig auf die korrekte Energieversorgung zu achten. Am besten und auch am einfachsten ist es, Du verwendest hier spezielles Welpen Futter. Dieses enthält alle nötigen Nährstoffe in der richtigen Relation. Bei der Futtermenge musst Du dich an dem Gewicht und dem Alter deines Golden Retrievers orientieren. Auch ist wichtig, wie groß und schwer er einmal werden soll. Vorbild hierfür ist das gleichgeschlechtliche Elternteil.

Die Ernährung des adulten Golden Retrievers

Sobald dein Golden Retriever ausgewachsen ist solltest Du von Welpen- auf normales Futter umsteigen. Welches Du hier nimmst, ist die selbst überlassen. Alle Futterarten haben Vor- und Nachteile. Wenn Du dir nicht sicher bist und noch keine Präferenz hast, kannst Du ja mal in unserem Magazin nachschauen. Dort werfen wir einen genaueren Blick auf die verschiedenen Ernährungsarten für Hunde und sogar aufs Barfen.

Bei der Futtermenge solltest Du dich auch hier wieder an dem Gewicht und dem Alter deines Golden Retrievers orientieren. Aber auch wie viel er sich bewegt ist ausschlaggebend. An faulen Tagen bekommt er also weniger als an Tagen mit viel Bewegung.

Wichtig: Wenn Du deinem Hund im Laufe des Tages das ein oder andere Leckerli gibst ist das kein Problem. Du darfst nur nicht vergessen, dieses dann von der gesamten täglichen Futtermenge abzuziehen.

Achte darauf, dass die Energiezufuhr sich mit dem Energieverbrauch deines Golden Retrievers deckt. Wenn dies nicht der Fall ist, wird das auf lange Sicht zu Übergewicht führen. Das wiederum hat viele gesundheitliche Probleme als Folge.

Wie pflege ich meinen Golden Retriever?

Die Pflege deines Golden Retrievers ist kein Hexenwerk. Und wenn Du es regelmäßig tust auch nicht sehr zeitaufwendig.

Das Fell deines Hundes solltest Du etwa einmal die Woche ausgiebig bürsten, um hartnäckigen Dreck und lose Haare zu entfernen. Zweimal im Jahr während des Fellwechsels solltest Du täglich bürsten. Untersuche regelmäßig die Ohren und Zähne deines Golden Retrievers. So kannst du Probleme frühzeitig erkennen und Entzündungen vorbeugen.

Worauf ist bei der Gesundheit meines Golden Retrievers zu achten?

Golden Retriever besitzen einige Erbkrankheiten, die häufiger auftreten, wie zum Beispiel der Ellenbogen- und Hüftgelenkdysplasie. Dennoch haben diese liebevollen Vierbeiner eine überdurchschnittlich hohe Lebenserwartung. Mit einer ausgewogenen Ernährung und regelmäßiger und ausreichend Bewegung kannst du diese angeborenen Prädispositionen aber relativ sicher verhindern oder zumindest lindern.

Prädispositionen des Golden Retrievers

Wie die meisten Hunderassen hat auch der Golden Retriever bestimmte Veranlagungen für erbliche Krankheiten.

So können zum Beispiel bestimmte Futtermittelallergien auftreten. Bemerkst Du bei deinem Hund Hautprobleme oder Magen-Darm-Probleme kann eine solche die Ursache sein. Hierbei handelt es sich um eine Überempfindlichkeit auf bestimmte Stoffe, welche im Futter zu finden sind.

Ellenbogen- und Hüftgelenkdysplasien kommen auch häufiger bei Golden Retrievern vor. Diese Krankheiten werden von den Elterntieren an ihre Welpen weitervererbt und äußern sich bereits im frühen Alter von mehreren Monaten während des Knochenwachstums. Im hohen Alter sind dann Lahmheit, Schmerzen und Arthrose in den Gelenken die Folge.

Erbkrankheiten können durch eine sichere Zucht meistens vermieden werden. Die Krankheiten werden „rausgezüchtet“. Wenn Du dir also sicher sein willst, dass dein Hund gesund ist, gehe zu einem zertifizierten und seriösen Züchter. Dieser kümmert sich um das gesundheitliche Wohl neuer Welpen uns sorgt für alle nötigen Impfungen.

Golden Retriever – Krankheiten vorbeugen

Viele Krankheiten und Erkrankungen lassen sich relativ gut vorbeugen. Am aller wichtigsten ist eine gesunde Ernährung und viel Bewegung. Zusätzlich solltest Du das Verhalten deines Golden Retrievers aber auch ständig im Blick haben und Krankheitssymptome ganz genau beobachten.

Sollte dein Hund ein ungewöhnliches Verhalten oder Symptome an den Tag legen, ist ein Tierarztbesuch ratsam. Wenn Du dich vorher schonmal informieren möchtest, was deinem Golden Retriever fehlen könnte kannst Du auch in unserem Magazin Infos zu den häufigsten Krankheiten bei Hunden finden.

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Haltung und Erziehung eines Golden Retrievers

Um sowohl für die physische als auch die mentale Gesundheit deines Golden Retrievers zu sorgen, braucht dieser ausreichend Bewegung. Ein kleiner Spaziergang zwei-, dreimal am Tag reicht da keineswegs.

Durch seine vielfältigen angezüchteten Eigenschaften kannst Du mit deinem Golden Retriever eine Vielzahl an Aktivitäten und Tätigkeiten durchführen. Du kannst ihn zum Beispiel hervorragend beim Joggen oder Wandern mitnehmen. Auch geht er gerne schwimmen.

Wenn Du eine Hundeschule oder einen Hundeverein in der Nähe hast, kannst Du auch einen Hundesport mit ihm ausprobieren. Besonders Agilitäts-Sport und Apportierspiele eignen sich hier besonders. Diese machen nicht nur Spaß, sondern fördern auch die Bindung zwischen dir und deinem Hund. Auch ist gemeinsamer Sport eine große Hilfe bei der Erziehung von deinem Golden Retriever. Mehr zu den verschiedenen Hundesportarten findest Du in unserem Magazin.

Der Golden Retriever hat nicht nur Ansprüche was seine regelmäßige Bewegung anbelangt, sondern benötigt auch reichlich Platz. Praktisch ist daher ein eigener großer Garten. Dort kann er sich dann auch zwischendurch einfach mal austoben.

Du hast Fragen? Dann nimm einfach Kontakt zu uns auf, wir helfen dir gerne weiter. In unserem Magazin findest Du außerdem viele weitere interessante Themen rund um den Hund – Von der richtigen Ernährung, über verschiedene Krankheiten bis hin zu tollen Erziehungstipps. Schau dich doch einfach mal um!

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