Inkontinenz Hund

Inkontinenz beim Hund – Was ist das?

Der unkontrollierte Harn- oder Kotabsatz wird sowohl bei uns Menschen als auch bei Hunden Inkontinenz genannt. Diese kann durch unterschiedliche Krankheiten ausgelöst werden. Im Gegensatz dazu können bei der Kontinenz Kot und Harn zurückgehalten werden. Meistens handelt es sich um eine Harninkontinenz.

Die Kontrolle über den Harnabsatz erfolgt durch die harnleitenden Organe und die umliegenden Muskeln. Diese sorgen während der Harnspeicherung und -ausscheidung zu der gewünschten Anspannung und Entspannung. Spezielle Reize aus dem Gehirn gelangen über verschiedene Nerven zu dieser Harnblasenmuskulatur und bewirken dort zwei Phasen. In diesen wird dann die Blase entweder gefüllt, oder entleert.

Was eine reibungslose Funktion dieser Vorgänge und damit eine Inkontinenz bei Hunden hervorrufen kann, erfährst Du im Folgenden auf Anivigo.de.

Primäre und Sekundäre Inkontinenz bei Hunden – Die Ursachen

Eine Inkontinenz bei Hunden ist sowohl für den Hund als auch für den Besitzer ein Problem. Die Ursachen dafür werden in primäre und sekundäre eingeteilt.

  • Primäre Inkontinenz bei Hunden

Eine primäre Inkontinenz bei Hunden tritt meistens nach einer Kastration auf. Besonders bei älteren Hündinnen kann es dabei zu einer Störung des Verschlusses der Harnröhren kommen. Die Ursache dafür ist der Hormonausfall durch den gesenkten Östrogenspiegel. Aber auch eine Lockerung des Bindegewebes kann ein Grund sein.

Ein weiteres Beispiel als Ursache für eine primäre Inkontinenz bei Hunden ist der ektopische Harnleiter. Hierbei ist der Harnleiter missgebildet und mündet in der Harnröhre, anstelle der Blase. Diese Missbildung kommt vermehrt bei folgenden Hunderassen vor:

  • Boxer
  • Labrador Retriever
  • Golden Retriever
  • Pudel
  • Bulldoggen
  • Neufundländer

Dies betrifft Hündinnen öfter als Rüden.

  • Sekundäre Inkontinenz bei Hunden

Eine sekundäre Inkontinenz bei Hunden kann durch verschiedene Krankheiten entstehen. Solche können sein:

  • Blasen- und Harnsteine
  • Eine Nierenerkrankung
  • Zuckerkrankheit (Diabetes)
  • Medikamente (als Nebenwirkung)
  • Tumore und Polypen, die Nerven beschädigen oder auf die Blase drücken
  • Nervenverletzungen
  • Blasenentzündungen

Wie auch bei uns Menschen wird bei Rüden die Inkontinenz häufig durch eine Erkrankung der Prostata ausgelöst.

Was sind die Symptome einer Inkontinenz bei Hunden?

Eine Inkontinenz bei Hunden kann sich ziemlich unterschiedlich äußern. Die Spannweite reicht von einer Abgabe nur in Tröpfchen bis hin zu einem ununterbrochenen Harnfluss. So können zum Beispiel bestimmten Bewegungen, wie zum Beispiel Husten, Aufstehen oder Treppensteigen, zu einem Harnablass führen. Das liegt daran, dass die Blase dem Druck dann nicht mehr standhalten kann, selbst bei nur leichter bis mittlerer Blasenfüllung.

Liegt die Ursache für die Inkontinenz bei Hunden am hohen Alter oder an einer Kastration, tritt der unkontrollierte Harnfluss meistens im Schlaf oder beim Aufstehen auf.

Sollte die Inkontinenz beim Hund auf eine Blasenentzündung zurückzuführen sein, sind meistens weitere Symptome zu beobachten. So kann der betroffene Hund starke Schmerzen, Appetitlosigkeit, ein schlechtes Allgemeinbefinden oder gar Fieber aufweisen.

Bei einer durch eine Missbildung des Harnleiters hervorgerufenen Blasenschwäche kommt es bereits im jungen Alter zu schmerzfreiem und ununterbrochenen Harnlassen.

Wie wird eine Inkontinenz und deren Ursache beim Hund diagnostiziert?

Solltest Du den Verdacht haben, dass dein Hund an einer Inkontinenz leidet, solltest Du schnellstmöglich einen Tierarzt aufsuchen. Dabei ist eine Hundekrankenversicherung gut, um die Kosten gering zu halten. Dieser kann dann mit der Ursachenforschung beginnen und eine abschließende Diagnose stellen.

Dazu wird der Tierarzt nach einer Anamnese auf deine Erläuterungen und Beschreibungen, über die Symptome, zurückgreifen. Wichtig hierbei sind vor allem folgende Fragen:

  • Seit wann zeigt dein Hund eine Blasenschwäche?
  • In welcher Frequenz tritt sie auf?
  • Tritt die Inkontinenz bei deinem Hund zu unterschiedlichen Tageszeiten / bei unterschiedlichen Aktivitäten auf?
  • Zeigt dein Hund irgendwelche Begleitsymptome?

Daraufhin wird der Tierarzt zum einen eine Allgemeinuntersuchung durchführen. Konnte die Ursache für die Inkontinenz dann noch nicht abschließend geklärt werden, wird der Harnapparat genauer unter die Lupe genommen.

Dafür wird eine sterile Harnprobe entnommen. Mit einem Ultraschallgerät wird dann auch noch die Blase und das umliegenden Gewebe und Organe untersucht. Die Harnprobe wird dann in einem Labor mikroskopisch untersucht. Dabei können Harnsteine und Bakterien meistens schnell erkannt werden.

Sollte ein Tumor der Auslöser für die Inkontinenz des Hundes sein, kann dieser mithilfe eines Röntgen erkannt werden.

Inkontinenz beim Hund – Die Behandlungsmöglichkeiten

Die Behandlung der Inkontinenz bei Hunden ist abhängig von der zugrundeliegenden Ursache und daher oftmals sehr unterschiedlich.

Ein operativer Eingriff kann die Ursache bei Tumoren und Missbildungen oftmals beheben. Bei ersterem kann auch eine Bestrahlung oder Chemotherapie nötig sein. Auch Harnsteine können durch eine OP entfernt werden. Um die Kosten gering zu halten, empfiehlt sich eine Hunde OP-Versicherung abzuschließen.

Ist die Inkontinenz des Hundes auf eine Blasenentzündung zurückzuführen, wird diese mithilfe von entzündungshemmenden Medikamenten bekämpft. Bei einer bakteriellen Infektion können auch Antibiotika verabreicht werden.

Sind fehlende Hormone nach einer Kastration die Ursache, kann der Mangel gegebenenfalls durch die Gabe an Ersatzhormonen ausgeglichen werden. Besonders bei supplementiertem Östrogen kann es zu zahlreichen Nebenwirkungen kommen. Eine solche Behandlung sollte daher also nur unter Aufsicht eines Arztes erfolgen.

Die Prognose:

Inwiefern die Inkontinenz deines Hundes geheilt werden kann, ist stark von der Ursache abhängig. Aber auch der Schweregrad der Erkrankung und die Behandlungsfortschritte spielen eine Rolle.

Inkontinenz beim Hund – Der richtige Umgang

Das wichtigste beim Umgang mit Inkontinenz bei Hunden, ist die Ruhe bewahren. Dein Hund kann nichts dafür und tut es auch nicht absichtlich. Wenn Du deinem Liebsten helfen möchtest, dann kannst Du mit ihm öfters und auch nachts spazieren gehen.

Wenn Du keine Lust hast, ständig die Schlaf- oder Ruheplätze deines Hundes zu reinigen, dann statte diese mit wasserdichten Unterlagen aus. So können die Couch und das Körbchen der Inkontinenz deines Hundes trotzen.

Auch Hundewindeln können hilfreich sein, vor allem nachts. Diese gibt es als die normalen Wegwerfwindeln, aber auch als wiederverwendbare und waschbare Variante. Sollte dein Rüde an einer Hunde Inkontinenz leiden und er tropfen, kannst Du das Auslaufen des Urins auch mit einer Rüdenwindel verhindern.

Bei Fragen zur Inkontinenz bei Hunden und auch allen weiteren Themen rund um unsere liebsten Vierbeiner, stehen wir Dir beiseite. Nimm einfach Kontakt zu uns auf!

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