Rottweiler Hunderasse

Der Rottweiler

Der Rottweiler gilt als unerschrocken, selbstsicher und kräftig. Deshalb ist er schon seit Jahrhunderten der perfekte Wachhund und wird seit der Neuzeit auch als Polizeihund eingesetzt. Doch unter dieser harten Schale liegt ein weicher Kern, welcher ihn auch zu einem guten Familienhund macht – treu, anhänglich und verschmust.

Im Folgenden kriegst du von Anivigo einen Einblick über das Leben von und mit dem Rottweiler.

  • Geschichte
  • Aussehen
  • Charakter
  • Ernährung
  • Pflege
  • Gesundheit
  • Erziehung und Haltung

Die Geschichte des Rottweilers – Der Ursprung

Der Rottweiler ist weltweit eine der ältesten Hunderassen. Bereits zu Zeiten der Römer erfreuten sich seine nahen Vorfahren großer Beliebtheit. Damals wurden sie vor allem als Hüte- und Treibhunde von Hirten eingesetzt. Die Wendigkeit, Intelligenz und große Kraft des Hundes machte sie für diese Aufgaben ideal.

Die römischen Hirten und Legionäre schickten die Rottweiler mit ihren Viehherden in verschiedenste Städte des damaligen Römischen Reiches zu den dortigen Viehhandelsmärkte. Eine dieser Städte war die Reichsstadt Rottweil, welche auch Namensgeber dieser Hunderasse ist. Bis ins 19. Jahrhundert hinein wurde dort reger Viehhandel betrieben. Der Rottweiler wurde über die ganze Zeit hinweg eingesetzt, vor allem um Viehherden in und aus der Stadt zu treiben, sogar bis ins Neckertal und Elsass.

Aber nicht nur die Hirten erkannten den hohen Wert dieses Hundes. Auch die Metzger, die mit der Zeit den Viehhandel übernahmen. Diese züchteten die Arbeitshunde zu dem Rottweiler, den wir heute kennen und lieben. Im Laufe einiger Jahrhunderte wurden besonders die Intelligenz, Ausdauer und Treibeigenschaften dieser Metzgerhunde herausgezüchtet und verstärkt.

Die Wachsamkeit, die hohe Arbeitstüchtigkeit und der ausgeprägte Schutzinstinkt machten Rottweiler zu guten Helfern der Metzger. Sie bewachten nicht nur das Vieh, sondern beschützten auch ihre Hundebesitzer und deren Hab und Gut sehr zuverlässig. Kaum ein Dieb traute sich an einem ausgewachsenen Rottweiler vorbei.

Der Rottweiler – wie er sich heute definiert

Anfang des 20. Jahrhunderts war die Polizei auf der Suche nach einer neuen Hunderasse für ihre Dienste. Durch seine Eigenschaften wurde schnell der hohe Gebrauchswert des Rottweilers erkannt und bereits 1910 als offizieller Diensthund ernannt. Diese Aufgabe erfüllt er bis heute sowohl bei der Polizei als auch beim Grenzschutz. Auch beim Militär wird er weltweit eingesetzt. Darüber hinaus ist er aber auch als Familienhund sehr beliebt.

Der Rottweiler – Was zeichnet ihn optisch aus?

Der Rottweiler eignet sich nicht nur durch seine speziellen charakterlichen Eigenschaften optimal als Diensthund beim Grenzschutz, der Polizei oder dem Militär. Auch sein kräftiger und muskelbepackter Körperbau sind große Vorteile.

Die Rüden der Rottweiler erreichen eine Schulterhöhe von 61 bis 68 cm und können über 50kg wiegen. Die Hündinnen sind etwas kleiner mit 56 bis 63cm und etwa 42kg. Er zählt somit zu den großen Hunderassen.

Sein Fell ist kurz und dicht und besteht aus einer Unterwolle und darüberliegendem Deckhaar. Die Farbe ist meistens glänzend und schwarz, rotbraune Abzeichnungen sind möglich. An den Läufen, der Brust, den Backen, dem Fang und der Halsunterseite hebt sich der sogenannte Brand von der umliegenden schwarzen Fellfarbe ab. Dieser Brand ist auch über den Augen und unter der Rutenwurzel zu finden.

Die Ohren des Rottweilers sind dreieckig und setzen relativ hoch an seinem breiten Schädel an. Die Nase ist eher breit und stattet ihn mit seinem guten Spürsinn aus.

Sein gesamter Körperbau wirkt zwar etwas gedrungen, strahlt jedoch trotzdem durch den festen und geraden Rücken sowie eine tiefe und Breite Brust Kraft und Energie aus. Mit seinen kraftvollen Sprunggelenken und einem trabenden Gang verrät er seine Ausdauer und Wendigkeit.

Welchen Charakter zeigt der Rottweiler auf?

Der Rottweiler wird aufgrund seines Aussehens und dem Dienst bei Polizei und Militär vor allem in Action- und Horrorfilmen als beißwütig und aggressiv dargestellt. Auch in der realen Welt wird er in einigen Ländern sogar als ein Listenhund aufgeführt. Doch ein solches Verhalten widerspricht der Natur des Hundes und wird durch eine Fehlerziehung und schlechte Haltung des Menschen verursacht.

In Wirklichkeit ist der Rottweiler von „freundlicher und friedlicher Grundstimmung“, wie in den Rassestandards der FCI beschrieben. Er ist gehorsam, kinderlieb, verschmust und besitzt einen ausgeprägten Beschützerinstinkt. Im Kern ist er also ein gutmütiger Hund.

Auch ein ausgeprägter Schutztrieb zeichnet den Rottweiler aus. Durch eine gute Erziehung wird sich dieser weiter entwickeln und dir schließlich wird ein anhänglicher und treuer Begleiter sein. Unerschütterlich wird er dir zur Seite stehen und dein Leben sicherlich bereichern können.

Die Erziehung macht den Hund – Rottweiler

Wie sich das Wesen und der Charakter eines Rottweilers ausbildet hängt sehr von seiner Erziehung und Haltung ab – wie bei den meisten anderen Hunderassen auch. Wir er von einem erfahrenen Hundehalter liebevoll, verantwortungsbewusst und konsequent erzogen, entwickelt sich ein ungefährlicher Familienhund.

Dann tritt der Rottweiler als ein verlässlicher und treuer Begleiter auf. Kindern gegenüber ist er sanft und aufgeschlossen. Ein Zusammenleben mit ihm stellt für gewöhnlich keine größeren Herausforderungen oder Probleme dar. Er ist meisten sogar ein sehr ruhiger und entspannter Mitbewohner.

Gefährliche Verhaltensmuster hingegen entwickeln sich bei einer verantwortungslosen Zucht und falscher Erziehung.

Wie kann ich meinen Rottweiler optimal ernähren?

Wie bei allen mittelgroßen bis große Hunderassen muss auch beim Rottweiler zwischen der Ernährung eines Welpen und eines adulten Hundes unterschieden werden.

Bei Welpen und Junghunden, die noch viel wachsen müssen, darf die Ernährung nicht zu energiereich sein. Nimmt der Hund nämlich zu schnell zu kann dies im Alter zu Problemen mit den Knochen und Gelenken führen, da diese in den jungen Jahren durch zu hohes Gewicht beschädigt werden. Ein Welpen Futter vereinfacht das Ganze und liefert genau die richtigen Anteile an Energie, Mineralstoffen und Vitaminen. Zusätzlich zu einer guten Ernährung ist auch das regelmäßige Bewegungstraining im Welpenalter wichtig. Nur dadurch kann sich der Bewegungsapparat genauso schnell wie die Körpermasse wachsen.

Adulte Rottweiler sollten eine ausgeglichene Ernährung erhalten mit besonders viel Fleisch. Hier bietet sich zum Beispiel das Barfen optimal an. Wieviel dein Hund täglich bekommt, hängt von seinem Bewegungslevel, Gewicht und Alter ab. Bist Du zum Beispiel den ganzen Tag mit deinem Hund ungewöhnlich viel und anstrengend unterwegs, darf das Abendessen für euch beide auch mal üppiger ausfallen. Bei einem faulen Tag auf der anderen Seite braucht der Rottweiler dementsprechend weniger Futter.

Zu beachten: Natürlich darfst Du deinen Hund auch mit ein paar Leckerbissen belohnen. Bei seiner täglichen Fütterung musst du diese Menge jedoch abziehen, sodass er am Ende des Tages nicht mehr bekommt.

Der Rottweiler – die Gesundheit und Pflege des Hundes

Die körperliche Pflege eines Rottweilers ist einfach. Durch sein kurzes Fell ist ein Bürsten nur selten notwendig und mit viel weniger Aufwand verbunden. Lediglich zu Zeiten des Fellwechsels solltest Du ihn regelmäßig mit Gumminoppenhandschuhen massieren.

Im Vergleich zu anderen Hunderassen ist der Rottweiler mit seinem kräftigen und robusten Körper relativ widerstandsfähig gegenüber Krankheiten.

Das Übergewicht: Wie bei uns Menschen auch ist das Übergewicht bei Hunden der Auslöser vieler unterschiedlicher Erkrankungen und Problemen. Achte deshalb besonders darauf, dass dein Rottweiler schlank und fit bleibt. So kann er dich so lange wie möglich in deinem Leben begleiten.

Wie auch bei uns Menschen kann das Risiko für Krankheiten und Erkrankungen minimiert werden. Dafür sind eine gute Ernährung und viel Bewegung ausschlaggebend. Auch eine geistige Förderung ist bei Rottweilern sehr wichtig.

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Ist der Rottweiler für bestimmte Erkrankungen prädestiniert?

Wie bei vielen anderen großen Hunden auch leidet der Rottweiler häufiger unter Hüftgelenk- und Ellenbogendysplasie. Diese angeborenen Erkrankungen der Gelenke können jedoch durch eine zielsichere Zucht größtenteils vermieden werden. Durch eine Röntgenuntersuchung können die Dysplasien und eine Veranlagung für diese erkannt werden.

In den letzten Jahren wurden auch vermehrt bestimmte Herzerkrankungen diagnostiziert, wie die Herzverengung.

Mit einer gesunden Lebensweise wird der Rottweiler im Durchschnitt etwa 10 Jahre alt, wie die meisten anderen großen Hunderassen auch.

Wie ist der Rottweiler zu erziehen und zu halten?

Wenn dein Rottweiler von seinem ersten Tag an eine liebevolle Sozialisation bekommt, dann sind die Weichen für eine positive Charakterbildung gestellt. Achte daher darauf, woher Du deinen Hund bekommst.

Jeder Rottweilerwelpe ist zu einer Eingliederung in ein Rudel, oder in eine Familie, bereit. Frühzeitig müssen ihm jedoch feste Grenzen gesetzt und Regeln gezeigt werden. Konsequenz in einer soliden Erziehung steht hier an erster Stelle. Denn nur so können die guten Wesenszüge gefördert werden und ein ausgeglichener und gehorsamer Charakter entstehen.

Wenn dein Rottweiler sehr zutraulich ist und auch gerne auf fremde Menschen zugeht, solltest Du über das Tragen eines bequemen Maulkorbs nachdenken. Dieser wird meistens zwar nicht wirklich gebraucht, verleiht aber vielen Menschen etwas Sicherheit. Ein ausgewachsener Rottweiler kann nämlich schnell furchteinflößend wirken, vor allem für unerfahrene Menschen mit Vorurteilen.

Ist ein Rottweiler der richtige Hund für mich?

Zuallererst: Ein Rotweiler eignet sich nicht als Erst Hund für unerfahrene Hundebesitzer! Auch wird er in einer kleinen Wohnung in der Innenstadt meistens kein erfülltes Leben führen können.

Zwar kann er dort auch leben, benötigt dann aber täglich viel Zeit in Großräumigen Parkanlagen oder Ähnlichem. Am besten eignet sich aber ein Einfamilienhaus mit großem Garten für die Haltung eines Rottweilers dort kann er sich dann auch mal austoben, wenn Du die Zeit für einen ausgiebigen Spaziergang nicht findest.

Als dein Hund benötigt ein Rottweiler viel Aufmerksamkeit und vor allem Zeit. Du solltest daher Lust darauf haben, dich viel mit deinem Hund zu beschäftigen. Wenn Du einen Hund für eine bestimmte Ausbildung suchst, wie oben beschrieben, eignet er sich jedoch sehr gut. Zudem solltest Du dir eventueller Extrakosten bewusst sein. In einigen Bundesländern wird der Rottweiler nämlich als Listenhund geführt.

Wenn Du dich für einen Rottweiler als Hund entschieden hast, ist der Kauf bei einem seriösen Züchter empfehlenswert. Unverantwortlich gezüchtete Rottweiler können nämlich schnell zu einem Problem werden und lassen sich nur sehr schwer umerziehen.

Neben der nötigen Erfahrung solltest Du aber auch Besonnenheit und Ruhe ausstrahlen. Dein Rottweiler wird sich dir nicht unterordnen, wenn Du unsicher und nervös bist. Auch ist es wichtig, dass Du deinen Hund sicher an der Leine führen kannst. Denn wenn der Rottweiler mit seinem kräftigen Körper und etwa 50kg lossprintet, braucht es viel, um ihn zu stoppen. Als Familienhund eignen sicher daher die Hündinnen eher.

Unser Tipp: Ziehst Du einen Rottweiler in Betracht, informiere dich vorher ausführlich über die richtige Haltung und Erziehung. Frage diese am besten beim allgemeinen deutschen Rottweiler Club e.V. (ADRK) an.

Aktivitäten mit/für deinen Rottweiler sind Pflicht

Ein Rottweiler braucht viel Bewegung. Zum Glück ist er für fast alle Aktivitäten geeignet, vor allem aber für anspruchsvolle Herausforderungen. Als Arbeitshund gezüchtet sticht er sowohl beim Fährten- und Turniersport als auch beim Vielseitigkeitssport hervor. Hundesportarten wie Frisbee, Agility und Flyball machen ihm auch besonders Spaß.

Berufliche Laufbahnen kann der Rottweiler viele einschlagen: Ob bei der Polizei, beim Militär, als Lawinen- oder Trümmersuchhund. Selbst als Therapie- und Assistenzhund eignet er sich hervorragend.

Der Rottweiler und vieles mehr – Anivigo.de klärt auf

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