Husky Hunderasse

Der Siberian Husky – Ein Rasseprofil

Der Siberian Husky ist aus vielen Filmen und Serien weltbekannt. Meistens ist er beim Ziehen eines Schlittengespannes in eisiger Kälte irgendwo im äußersten Norden zu sehen. Und das auch aus gutem Grund. Erfahre hier auf Anivigo mehr über diese Hunderasse und was sie ausmacht in unserem Rasseprofil.

  • Geschichte
  • Aussehen
  • Charakter
  • Gesundheit
  • Ernährung
  • Pflege
  • Erziehung
  • Haltung

Die Geschichte des Siberian Husky

Wie sein Name bereits vermuten lässt, liegt der Ursprung des Huskys in Sibirien. Dort war er den dort lebenden Nomadenvölkern ein treuer und auch notwendiger Begleiter. Denn diese Hunderasse ist für eines ausgelegt: das Schlittenziehen. Und der Schlitten ist eins der einzigen Fortbewegungsmittel im nördlichen Sibirien.

Nach zahlreichen Jahrhunderten von Verwendung in diesem Bereich kann ein Siberian Husky mittlerweile das neunfache seines eigenen Gewichts ziehen. Dazu kommt noch ein einzigartiger Orientierungssinn, welcher es ihm ermöglicht, selbst in verschneitem Gelände zurechtzukommen und auf dem Weg zu bleiben. Diese Eigenschaften machen sich selbst heute noch die Inuit zunutze.

Bei den Inuit wird der Siberian Husky als Teil der Familie aufgezogen und lebt mit im Haus. Dadurch hat der Vierbeiner über die Zeit hin eine hohe Kompatibilität mit dem Familienleben und Kindern entwickelt.

1909 bekam der Siberian Husky dann auch endlich die Anerkennung, die er verdiente. Der Pelzhändler William Gosaak, welcher aus Sibirien stammte, meldete sich mit seinem Gespann aus Huskys zu einem Schlittenhunderennen an, dem All Alaska Sweepstakes. Klare Favoriten waren damals noch die Alaskan Malamutes, gegen die den kleineren sibirischen Hunden keine Chance zugesprochen wurde. Am Ende des Rennens lief William jedoch auf Platz drei ein und überraschte alle. In den Jahren danach belegten dann immer wieder Siberian Huskys die vordersten Plätze und eine offizielle Zucht begann.

Heutzutage ist der Siberian Husky immer noch in den meisten Schlittenhunderennen aufzufinden. Zwischen vier und 20 dieser Vierbeiner werden dann je nach Schwere und Länge der Tour vor einen Schlitten gespannt. Sogar extreme Rennen im Norden Kanadas und Alaskas bezwingen sie zuverlässig.

Aber auch als Familienhund und Freizeitbegleiter in Großstädten sind die Siberian Huskys mittlerweile aufzufinden.

Wie sieht der Siberian Husky aus?

Der Siberian Husky besitzt ein unverwechselbares Aussehen und wird selbst von Laien meistens direkt erkannt. Der Job als Schlittenhund lässt sich durch die nordische Anmutung des Hundes direkt erahnen.

Das flauschige und dichte Fell besteht aus zwei Lagen und schützt hervorragend vor eisigen Temperaturen und Winden. Die Unterwolle besteht aus feinen Haaren, die in der Regel weiß sind. Darüber liegen die mittellangen Deckhaare, welche in unterschiedlichen Farben vorkommen, von Schwarz, über Rot bis Weiß. Meistens zeichnet den Siberian Husky auch eine Rückenzeichnung aus. Diese geht zum Bauch und zur Brust hin in Weiß über. Der Kopf ist von einer farblichen Maske geprägt.

Ist der Siberian Husky in Bewegung, so reiben sich die feinen Haare der Unterwolle aneinander. Dadurch entsteht Reibungswärme, welche dann sehr effizient von dem Deckhaar gespeichert werden. Die Unterwolle erneuert sich jedes Jahr komplett, zwischen ein und zweimal im Jahr. Dementsprechend Haaren Huskys auch sehr.

Die Ohren des Huskys sind in einen warmen Mantel aus Fell gehüllt und sehr hoch am Kopf des Hundes angesetzt, wodurch sie eng aneinander stehen. Die bekannteste Augenfarbe ist wahrscheinlich die blaue. Aber auch eine bernsteinfarbene Färbung ist möglich, oder sogar eine Mischung, bei der ein Auge blau und das andere Auge braun ist. Dies wird dann „odd-eyed“ genannt.

Die Rute des Siberian Huskys besitzt eine gerundete Form und wird Sichelrute genannt. Im Vergleich zum restlichen Fell besitzt der Schwanz nur wenig Unterwolle. Das erfüllt auch einen sehr praktischen Zweck: Zieht ein Schneesturm auf, dann rollt sich der Hund zusammen. Dabei steckt er seine Nase unter die eigene Rute. Diese wärmt dann die eingeatmete Luft vor und dient sozusagen als Luftfilter. Die Pfoten des Huskys sind kleiner als bei Hunden gleicher Größe. Dadurch geben sie weniger Wärme an die Umgebung ab.

Auf den ersten Blick sieht ein Siberian Husky dem Alaskan Malamute sehr ähnlich. Beide werden als Schlittenhunde eingesetzt und besitzen beinahe identisches Fell und Körperproportionen. Der Malamute ist jedoch um einiges größer und schwerer, kann sogar bis zu das doppelte wiegen. Im Vergleich dazu erscheint der Husky eher zierlich. Hündinnen erreichen eine Körpergröße von 50 bis 56cm, Rüden 54 bis 60 cm. Dabei wiegen sie 16 bis 24kg und 20 bis 28kg.

Welchen Charakter haben Siberian Huskys?

Geprägt durch seine jahrhundertelange Verwendung als Schlittenhund zeichnen Fügsamkeit und Menschenfreundlichkeit den Siberian Husky aus. Emotionen wir Aggression sind ihm meistens sehr fremd. Wenn die sibirischen Schönheiten auf fremde Menschen treffen, dann begegnen sie ihnen mit Freundlichkeit, vielleicht aber sogar mit Desinteresse. Daher sollte sich niemand einen Husky als Wachhund zulegen.

Da der Siberian Husky auch auf seine Eigenständigkeit und Intelligenz gezüchtet wurde, sind diese Hunde nicht sehr unterwürfig. Absoluter Gehorsam kann deswegen nicht immer erwartet werden. Gepaart mit einem großen Jagdtrieb kann es dann schon einmal vorkommen, dass der Husky einem Kaninchen oder Vogel hinterherrennt. Daher ist während der Erziehung ein gezieltes Abruftraining sehr wichtig. Denn nur so kann garantiert werden, dass dein Hund ohne Probleme von der Leine gelassen werden kann (meistens jedenfalls).

Beim Bellen wirst Du einen Siberian Husky wahrscheinlich kaum erwischen. Stattdessen machen sie mit Jaulen auf sich aufmerksam, welches dem von Wölfen ähnlich ist.

Diese Hunde besitzen einen großen Bewegungsdrang, welcher auch befriedigt werden muss. Wird dies nicht getan, dann sucht sich der Husky ganz schnell seine eigene Beschäftigung. Das kann dann schnell zu Problemen führen.

Hier sind die Charaktereigenschaften des Siberian Huskys einmal zusammengefasst:

  • Immer gut gelaunt
  • Energiegeladen
  • Freundlich
  • Neugierig
  • Eigensinnig
  • Selbstständig

Die Gesundheit des Siberian Huskys

Im Großen und Ganzen sind Huskys sehr robuste Tiere, welche den meisten Hundekrankheiten trotzen.

Er leidet jedoch trotzdem öfter als üblich unter einer malignen Hyperthermie. Hierbei handelt es sich um eine vererbte Stoffwechselstörung der Skelettmuskulatur. Diese Erkrankung äußert sich in einem Anstieg der Körperkerntemperatur, einem niedrigen Blutdruck und einer höheren Herzfrequenz.

Du solltest darauf achten, dass sich dein Siberian Husky nicht überanstrengt, vor allem nicht während der Phase des Wachstums. Wenn Du mit ihm lange Strecken laufen möchtest, zum Beispiel beim Schlitten- oder Fahrradfahren, dann müssen sich die Muskeln dafür erst einmal entwickeln. Beginne also langsam und steigere dich stetig.

Ermöglichst Du deinem Husky einen gesunden Lebensstil, wird er dich zwischen zehn und 14 Jahre deines Lebens begleiten.

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Wie sollte ich meinen Siberian Husky ernähren?

Der Siberian Husky ist sehr energiegeladen und besitzt einen großen Bewegungsdrang. Wenn er diesem auch nachkommen kann, dann benötigt er entsprechend viel Energie, also Futter. Bei der Ernährung deines Siberian Huskys solltest Du diese Dinge vermeiden:

  • Künstliche Konservierungsmittel, Aromen und Farbstoffe
  • Zucker
  • Milchprodukte
  • Soja und Getreide

Die Nahrung deines Hundes sollte einfach zu verwerten und hochverdaulich sein. Am einfachsten ist die Verwendung eines Alleinfuttermittels wie Trocken- oder Nassfutter. Diese enthalten alle wichtigen Nährstoffe, Spurenelemente und Vitamine. In der richtigen Menge liefern sie auch genügend Energie.

Wie viel dein Hund zu Fressen bekommt, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Ist dein Husky ausgewachsen, so spielen das Gewicht, das Alter und das Level an Bewegung eine Rolle. Im Welpenalter ist noch das voraussichtliche Gewicht als adulter Hund wichtig. Dafür kannst Du dich an dem Gewicht des gleichgeschlechtlichen Elternteils orientieren.

Vor allem im Welpenalter ist es wichtig, dass dein Hund nicht zu viel Energie bekommt. Ansonsten kann es sein, dass dein Husky zu schnell zunimmt. Das ungewöhnlich hohe Gewicht kann dann zu Problemen bei den noch nicht ausgewachsenen Knochen und Gelenken führen.

Du bist dir nicht sicher, welches Futter Du deinem Siberian Husky geben sollst? In unserem Magazin nehmen wir Hundefutter einmal genauer unter die Lupe. Für das Barfen haben wir auch einen ganzen Magazineintrag. Mach dich dort einfach mal schlau, das hilft bestimmt bei deiner Entscheidung.

Wie Pflege ich meinen Siberian Husky?

Der Siberian Husky ist an die Wetterbedingungen im kalten Norden unseres Planeten gewöhnt. Wird er bei dir in einem Haus oder einer Wohnung gehalten, dann wird sich das bemerkbar machen – er wird das ganze Jahr über Fell verlieren. Daher ist es sehr wichtig, deinen Husky regelmäßig zu bürsten, am besten mehrmals die Woche.

Das Fell des Huskys ist nicht sehr anfällig für Schmutz. Den meisten wirst Du mit dem regelmäßigen Bürsten wieder los. Ein Bad nehmen braucht dein Hund also sehr selten.

Neben der regelmäßigen Fellpflege solltest Du dir auch die Ohren, Augen, Zähne und Krallen deines Hundes öfters anschauen. Auch die Haut muss ab und zu unter die Lupe genommen werden.

Worauf ist bei der Erziehung des Siberian Huskys zu achten?

Der Siberian Husky ist durch seine eigensinnige Art eher weniger für Hundeanfänger geeignet. Er wurde darauf gezüchtet, eigenständig Handeln zu können. Dadurch gestaltet sich die Erziehung teilweise durchaus als Kraftakt.

Wichtig ist es, dass Du eine liebevolle Strenge an den Tag legst. Nur mit Konsequenz und Geduld wirst Du deinen Husky erfolgreich erziehen können. Zudem brauchst Du Einfühlvermögen für diesen liebevollen Hund.

Die Erziehung deines Hundes sollte von dem ersten Tag an beginnen und sein ganzes Leben über fortgeführt werden. Regelmäßige Übungen sind für ein ordentliches Grundgehorsam nötig und sollten möglichst abwechslungsreich gestaltet werden. Obwohl Du den Jagdtrieb des Hundes nicht vollständig abtrainieren kannst, ist ein striktes Abruftraining sehr wichtig. So kannst Du deinen Hund mit relativer Sicherheit zurückrufen.

Wie wird ein Siberian Husky gehalten?

Das wichtigste bei der Haltung eines Siberian Huskys ist, ihm genügend Bewegung zu gewähren. Täglich kurze Spaziergänge reichen nicht aus! Beim Fahrradfahren und Joggen ist er gerne dabei. Du solltest darauf achten, dass Du nur Dinge mit deinem Hund machst, die ihm auch Spaß machen.

Hier sind einige Bewegungsmöglichkeiten für dich und deinen Husky:

  • Wandern
  • Joggen
  • Schlittenziehen
  • Fahrradfahren
  • Dogscooter

Hundesportarten wie Agility oder Obedience sind eher weniger für den Husky geeignet.

Im Sommer solltest Du jedoch darauf achten, dass Du die sportlichen Aktivitäten auf den frühen Morgen oder den späten Abend legst. Durch sein dickes Fell kann der Husky ansonsten schnell überhitzen. Achte zudem darauf, dass er einen kühlen Platz zum Ausruhen und Schlafen hat.

Für den Siberian Husky ist ein großer Garten sehr zu empfehlen. Dort wird er lieber seine Zeit verbringen als in einem Haus oder einer Wohnung. Jedoch sollte dann auch ein Zweithund dabei sein, um dem Husky den nötigen Familienanschluss zu gewähren.

Da die Schlittenhunde ursprünglich mit vielen anderen Artgenossen und auch Menschen zusammengelebt haben, sind sie heute dementsprechend ungern allein. Werden sie allein gelassen, machen sie oftmals mit lautem Jaulen auf sich aufmerksam. Deshalb eignen sich Huskys auch sehr gut als Familienhunde. Je mehr um sie herum los ist, desto besser. Jedoch können sie besonders im jungen Alter noch sehr stürmisch sein und sollten daher mit Kleinkindern nicht allein gelassen werden.

Wenn Du in der Stadt weit von großen Grünflächen entfernt lebst und deinen Hund längere Zeit des Tages allein lassen musst, dann solltest Du dir eine andere Hunderasse zulegen.

Du hast Fragen zum Siberian Husky? Dann nimm gerne zu uns Kontakt auf. Ansonsten kannst Du auch einfach mal in unserem Magazin vorbeischauen. Dort nehmen wir viele interessante Themen rund um den Hund auf.

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