Kokzidiose Hund

Die Kokzidiose beim Hund – Was Du wissen solltest

Dein Hund leidet an Durchfall? Dafür kann es zahlreiche Auslöser geben. Einer davon ist die Kokzidiose des Hundes. Diese Krankheit wird durch einzellige Parasiten ausgelöst, die den Darm befallen.

Im Folgenden haben wir von Anivigo für dich zusammengefasst, was die Kokzidiose beim Hund ist. Auch erfährst du, wie man sie erkennt und am schnellsten wieder loswirst!

Die Kokzidiose des Hundes – Was ist das genau?

Bei der Kokzidiose beim Hund handelt es sich im eine parasitologische Erkrankung. Das heißt, dass die Krankheit durch Parasiten ausgelöst wird. In diesem Fall sind die Übeltäter winzige Einzeller der Gattung Cystoisospora.

Es gibt sie in vielen verschiedenen Arten und sie kommen auf der ganzen Welt vor. Die Darmparasiten, die beim Hund zu einer Kokzidiose führen, können sich nur im Darmtrakt vermehren, also befallen sie keine anderen Organe oder Körperteile.

Im Körper des Hundes befallen diese kleinen Einzeller dann den Darmtrakt, wo sie sich in der Schleimhaut einnisten. Dort zerstören sie dann die umliegenden Darmzellen, vermehren sich und lösen die für eine Kokzidiose beim Hund typischen Symptome aus.

Woher bekommt mein Hund eine Kokzidiose?

Eine Kokzidiose kann dein Hund nur bekommen, wenn er zuvor entweder die Oozysten, die Eier, oder die Kokzidien selbst zu sich nimmt.

Die Parasiteneier sind meistens in dem Kot von anderen infizierten Hunden zu finden. Wenn sich ein Hund infiziert, braucht es etwa ein bis zwei Wochen, bis dieser Hund selbst Oozysten in eigenen Kot ausscheidet. Dies wird dann zur Gefahrenstelle für andere Hunde. Selbst wenn der Kot schon verschwunden ist, können die Eier noch auf dem Boden zu finden sein.

Die Parasiten selbst kann der Hund über das Fressen von kontaminiertem Futter aufnehmen. Die Kokzidien befallen nämlich auch andere Tiere. Diese werden dann Paratenischer Wirt genannt. In diesen Tieren, zum Beispiel Rindern oder kleinen Nagetieren, können sich die Parasiten zwar nicht vermehren, befallen aber trotzdem die Organe und sogar das Fleisch. Frisst dein Hund nun zum Beispiel rohes befallenes Rindfleisch, gelangen die Darmparasiten in sein System. Die Folge: Die Kokzidiose beim Hund.

Welche Symptome löst eine Kokzidiose beim Hund aus?

Eine Kokzidiose beim Hund führt oftmals nur im Welpenalter zu Symptomen. Wie auch bei menschlichen Säuglingen ist bei diesen das Immunsystem noch unerfahren und daher anfälliger. Auch bei Hunden, welche durch andere Vorerkrankungen oder hohes Alter geschwächt sind, können sich Symptome andeuten.

Die Kokzidiose beim Hund löst größtenteils nur Darmbeschwerden aus, da die Parasiten auch nur diesen Teil des Körpers befallen:

  • Durchfall: Dies ist das häufigste und auffälligste Symptom. Er kann in seiner Ausprägung variieren, ist aber meistens wässrig und dünnbreiig. Blut kann auch beigemengt sein.
  • Nährstoffmangel: Dies kann zu Abmagerungen führen und bei jungen Tieren das Wachstum aufhalten.

Begleitend zu diesen Darmbeschwerden können noch zusätzliche unspezifische Symptome auftreten. Mit einer Kokzidiose infizierte Hunde weisen oftmals auch verminderten Appetit, Müdigkeit und Dehydration auf. In schwereren Fällen auch Fieber und eine Elektrolytentgleisung, welche gefährlich werden kann.

Bei besonders schwerem Durchfall können die Energiereserven von Welpen sehr schnell aufgebraucht werden. Wird dann nicht schnell gehandelt, kann es im schlimmsten Fall sogar zum Tod kommen. Sollte dein Welpen also langanhaltenden Durchfall haben, zögere nicht und suche schnell deinen Tierarzt auf.

Wie wird eine Kokzidiose beim Hund diagnostiziert?

Solltest Du dich dafür entschieden haben, einen Tierarzt zu besuchen, dann wird dieser zuerst eine Anamnese durchführen. In dieser wird er dir als Hundebesitzer dann einige Fragen stellen, daher solltest Du die Antworten parat haben. Solche Fragen könnten sein:

  • Wie lange hat dein Hund schon die Symptome?
  • Hat dein Hund Begleitbeschwerden?
  • Hat dein Hund Vorerkrankungen?
  • Kommen die Symptome zu bestimmten Tageszeiten häufiger vor?
  • Hat sich dein Hund an einer potenziellen Gefahrenstelle aufgehalten (zum Beispiel infizierten Kot im Park gefressen)?

Nach der Besitzerbefragung wird dann eine allgemeine klinische Untersuchung durchgeführt. Damit wird der allgemeine Gesundheitszustand überprüft. Sollte bemerkt werden, dass sein Kreislauf instabil ist, kann hier sofort mit einer Infusion behandelt werden. Vor allem bei Welpen kann das oftmals das Leben retten, da so lebensnotwendige Flüssigkeit und Elektrolyte aufgestockt werden.

Um eine Kokzidiose beim Hund abschließend diagnostizieren zu können, muss eine Kotuntersuchung durchgeführt werden. Dafür solltest Du den Kot deines Hundes an drei unterschiedlichen Tagen sammeln, da die Parasiten immer in unterschiedlichen Mengen in den Ausscheidungen zu finden sind.

Der Kot wird dann im Labor unter einem Mikroskop untersucht. Dort können die Darmparasiten mit dem Flotationsverfahren erkannt werden.

Wie wird eine Kokzidiose beim Hund behandelt?

Wie bei den meisten Parasitenbefällen bekommst Du die Kokzidiose deines Hundes nur mit Medikamenten wieder in den Griff. Dafür werden zum Beispiel Toltrazuril oder Sulfonamide vom Tierarzt verabreicht. Sollte es im Zuge eines Parasitenbefalls zu einer sekundären bakteriellen Infektion kommen, wird diese begleitend mit Antibiotika behandelt.

Da das Hauptsymptom der Kokzidiode bei Hunden Durchfall ist, solltest Du deinem Hund ausreichend Wasser zur Verfügung stellen. So kannst Du den Flüssigkeitsverlust ausgleichen. Um den Magen-Darm-Trakt deines liebsten Vierbeiners in der Behandlungsphase zu unterstützen, ist ein Umstieg auf Schonkost als diätische Maßnahme zu empfehlen.

Hygienemaßnahmen:

Zusätzlich zu der direkten Behandlung der Kokzidiose deines Hundes solltest Du auch extra Hygienemaßnahmen einhalten. Solltest Du mehrere Hunde besitzen, die untereinander Kontakt haben, solltest Du die anderen auch präventiv behandeln lassen. Das selbst, wenn sie nicht infiziert sind.

Auch muss der ausgeschiedene Kot direkt entfernt und die Kotplätze regelmäßig gereinigt werden. Spielzeuge, Futter- und Wassernäpfe sowie kontaminierte Flächen zu Hause müssen auch täglich mit heißem Wasser gesäubert werden, am besten auch desinfiziert. Nur so kannst Du verhindern, dass sich weitere Hunde eine Kokzidiose zulegen.

Vorbeugung:

Am besten wäre es natürlich, dein Hund bekommt gar nicht erst eine Kokzidiose. Deswegen solltest Du prophylaktisch folgende Maßnahmen ergreifen, die auch gegen andere Parasitenbefälle nützlich sind:

  • Kotuntersuchungen, am besten mehrmals im Jahr
  • Hygienemaßnahmen
  • Futterhygiene, vor allem bei der Fütterung mit rohem Fleisch

Fazit: Wenn die Kokzidiose bei deinem Hund rechtzeitig erkannt wird, kann sie meistens in kurzer Zeit und vollständig geheilt werden. Vor allem bei Welpen besteht jedoch eine größere Gefahr. Ein frühzeitiges Eingreifen ist deshalb bei ihnen besonders wichtig.

Du hast Fragen? Wir haben die Antworten! Nimm einfach Kontakt zu uns auf. Gerne helfen wir dir weiter.

Informiere dich auch gerne über unsere Hundeversicherungen!

Du möchtest mehr über die Anivigo Versicherung erfahren?

Ruf uns oder schreib uns.
Mail
Oder Du kontaktierst uns direkt über das Anfrageformular.