Beagle Hunderasse

Der Beagle – Rasseprofil

Als Jagdhund in England gezüchtet, erfreut der fröhliche und liebevolle Beagle jetzt die Herzen vieler Familien. Er gehört zu den wohl beliebtesten Hunderassen überhaupt und versteht sich hervorragend mit Menschen und anderen Artgenossen. Was es mit den kleinen Rackern noch so auf sich hat, erfährst Du von Anivigo im Folgenden.

  • Geschichte
  • Aussehen
  • Charakter
  • Gesundheit
  • Ernährung
  • Pflege
  • Erziehung
  • Haltung

Die Geschichte des Beagles

Die Eigenschaften des Beagles sind auf Jahrhunderte der gezielten Zucht zurückzuführen. Seine Vorfahren wurden bereits im siebten Jahrhundert in den Ardennen von Mönchen gezüchtet und mit Greyhounds gekreuzt, um sie schneller zu machen. Aus dieser Kreuzung entstand der Talbot.

Die Talbots, ursprünglich Northern Hounds genannt, wurden dann 1066 mit den Normannen nach England gebracht, wo sie mit den Southern Hounds gekreuzt wurden, den dort verbreiteten Jagdhunden. So entstand bereits um das Ende des 14. Jahrhundert der English Beagle.

Zu Beginn wurde der Beagle für die Jagd auf Kaninchen eingesetzt. Aber auch nach Wildschweinen oder Schakalen jagte er. Dabei war es wichtig, dass der Hund in der Meute eingesetzt werden konnte, also mit anderen Hunden.

Heutzutage ist der Beagle eher in einem Wohnzimmer oder Garten anzutreffen als auf der Jagd.

Wie sieht der Beagle aus?

Den Beagle gibt es in zwei unterschiedlichen Gruppen. Die kleinere Gruppe erreicht etwa 30cm Schulterhöhe und ein Gewicht von 10kg. Die größere Variante kann mit 18kg bis zu 40cm groß werden.

Der Körper des Beagles ist kompakt und wird von vergleichsweise kurzen Beinen getragen. Diese mögen ihm ein langsames Aussehen geben, der Schein trügt aber. Die kurzen Beine sind sehr kräftig und sorgen für viel Ausdauer und große Schnelligkeit.

Der Beagle besitzt einen langen Kopf und große abgerundete Schlappohren, die tief angesetzt sind. Für diese ist er auch bekannt. Die häufigsten Fellfarben sind zwei- oder dreifarbig – Rot/Weiß, Braun/Weiß, Schwarz/Weiß/Braun oder Gelb/Weiß. Laut der Rassebeschreibung des FCI muss die Spitze seiner Rute weiß sein. Das Fell des Beagles ist kurz und pflegeleicht.

Welchen Charakter hat der Beagle?

Der Beagle wurde gezielt als Jagdhund gezüchtet. Das ist auch an vielen seiner Eigenschaften wiederzuerkennen. Er besitzt einen ausgezeichneten Geruchssinn, eine hohe Schnelligkeit und einen ausgeprägten Jagdtrieb. Daher kann es ab und zu einmal vorkommen, dass ein Beagle sich selbstständig macht und im Busch hinter einem Hasen verschwindet.

Der Beagle wurde darauf gezüchtet, sich ohne Führung und ohne Kontakt zu seinem Herrchen zurechtzufinden. Dabei musste er oftmals selbstständig Spuren oder Wildfährten aufspüren und verfolgen. Wenn er etwas gefunden hatte, machte er dann mit lautem Bellen darauf aufmerksam. Das laute Bellen kann er auch heutzutage noch. Bei unbekannten oder plötzlichen Geräuschen macht er schnell alle im Haus wach.

Der Beagle wurde als Meutehund gehalten und ist daher ein sehr geselliges Wesen. Auskommen tut er ausgesprochen gut mit Menschen und Hunden zugleich. Durch seine sture Art und hohe Intelligenz wird er jedoch schnell versuchen, die Spitze der Hierarchie einzunehmen. Daher ist eine konsequente Erziehung äußerst wichtig. Nur wenn der Beagle einen festen Platz in der Hierarchie hat, wird er sich auf lange Sicht hin benehmen können.

Der Beagle ist im Großen und Ganzen ein sehr freundlicher Hund, der gerne etwas unternimmt. Daher eignet er sich auch sehr gut als Familienhund. Außerdem braucht er als äußerst intelligenter Laufhund sehr viel körperliche und geistige Beschäftigung.

Die Gesundheit des Beagles

Wie die meisten Hunderassen neigt auch der Beagle zu einigen Krankheiten und Erkrankungen.

Durch seinen speziellen Stoffwechsel benötigt er teilweise bis zu 15% weniger Energie. Bekommt er jedoch keine darauf angepasste Futtermenge, kann das schnell zu Übergewicht führen. Deswegen ist für das Füttern des Beagles Futter mit einer niedrigen Energiedichte zu empfehlen. So nimmt er bei gleichem Sättigungsgrad weniger Energie auf als bei normalem Futter.

Rassebedingt leiden die Kleinen an geschwächten Knorpeln. Das kann dazu führen, dass die Bandscheibengewebe bei niedriger Belastung bereits reißen. Dies kann schwerwiegende Folgen haben. Übergewicht begünstigt dies nur noch mehr.

Der Beagle leidet auch nicht selten an einer Schilddrüsenunterfunktion. Dies ist durch einen Ausfall des Fells an der Rute, den Ohren und den Flanken zu erkennen. Auch sind Übergewicht und durchgängige Trägheit die Folge.

Mit einer gesunden Lebensweise kann ein Beagle ein Alter von bis zu 15 Jahren erreichen.

Informiere dich in diesem Zusammenhang über unsere Hundeversicherungen!

Wie sollte sich mein Beagle Ernähren?

Der Beagle ist dafür bekannt, dass er besonders gefräßig ist. Deswegen ist es sehr wichtig, dass Du genau darauf achtest, wie viel dein Kleiner bekommt. Vor allem im Welpenalter ist das sehr wichtig, um Übergewicht von Anfang an zu vermeiden. Welpen solltest Du drei bis viermal am Tag füttern, einen ausgewachsenen Hund zweimal.

Wenn es um die Wahl des Futters geht, ist der Inhalt entscheidend. Dabei sollten Energie, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander vorkommen. Ob du Nass- oder Trockenfutter nimmst oder sogar aufs Barfen umsteigst, ist die selbst überlassen. In unserem Magazin haben wir die verschiedenen Futterarten genau unter die Lupe genommen. Schau dort einfach einmal vorbei, wenn Du dir unsicher bist.

Wie viel dein Beagle an Futter bekommt, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Bei Welpen sind das jetzige Gewicht und das voraussichtliche Erwachsenengewicht ausschlaggebend. Dafür kannst Du dich an dem Gewicht des gleichgeschlechtlichen Elternteils orientieren. Bei adulten Hunden spielt das jetzige Gewicht und das Alter eine Rolle.

Egal ob Welpe oder erwachsen, wie viel sich dein Beagle bewegt, hat auch Einfluss auf seine Futtermenge – mehr Bewegung = mehr Futter und andersherum. Wenn Du deinem Hund über den Tag das ein oder andere Leckerbissen gibst, dann musst du dies von dem täglichen Futter abziehen. Ansonsten kann es schnell zu Übergewicht führen. Auch solltest Du darauf achten, dass bei dir zu Hause nie etwas zu Essen in der Reichweite deines Beagles herumliegt. Selbst gut erzogen wird sich der verfressene Kleine sonst, ohne einmal darüber nachgedacht zu haben, den Magen vollschlagen. Auch vor Schokolade oder anderen sehr ungesunden Sachen macht er keinen Halt.

Wie pflege ich meinen Beagle richtig?

Das Fell des Beagles ist relativ pflegeleicht. Dennoch haart es für seine Kürze sehr viel. Daher ist ein guter Staubsauger für dich als Beagle-Besitzer zu empfehlen. Etwa einmal die Woche solltest Du sein Fell gründlich bürsten. Bei besonders hartnäckigen Verschmutzungen kannst Du deinen Hund auch mit einem milden Hundeshampoo duschen.

Darüber hinaus solltest Du regelmäßig die Augen, Zähne und Krallen deines Hundes untersuchen. Die Ohren sind besonders anfällig für Entzündungen. Daher solltest Du dir diese auch öfter unter die Lupe nehmen.

Worauf ist bei der Erziehung eines Beagles zu achten?

Der Beagle besitzt einen sehr sturen und eigenwilligen Charakter. Zusammen mit seiner hohen Intelligenz kann das bei einer nachlässigen Erziehung zu Problemen führen. Deshalb ist es sehr wichtig, mit eindeutiger Konsequenz vorzugehen. Denn nur so wird dein Beagle dich als seinen Rudelführer akzeptieren und auf lange Sicht auch respektieren. Anders wird er auch nicht auf deine Befehle hören und einfach seinem Jagdtrieb nachgehen, wenn es ihm danach ist.

Eines der wichtigsten Trainings ist das sogenannte Abruftraining. Dabei wird geübt, dass dein Hund auf Abruf zu dir kommt. Nur wenn er dies ohne Probleme und immer tut, kannst Du deinen Hund sorglos von der Leine lassen. Beagle werden nur sehr ungern für längere Zeit allein gelassen. Daher musst Du schon sehr früh mit der Erziehung und Sozialisation beginnen.

Bei erzieherischen Maßnahmen ist es wichtig, dass Du einen sanften Umgang mit deinem Hund an den Tag legst – Beagle sind nämlich äußerst sensibel. Am besten ist ein liebevoller, aber strenger Umgang mit den Kleinen. Dafür kannst Du dir auch ihren ununterbrochenen Appetit zunutze machen und ihnen schmackhafte Belohnungen in Aussicht stellen, wenn sie sich benehmen. Denn für den ein oder anderen Leckerbissen, tut ein Beagle fast alles.

Da die Erziehung dieser Sturköpfe nicht einfach sein kann, haben wir dir hier einige Tipps zusammengefasst:

  • Du solltest direkt ab dem ersten Tag mit der Erziehung beginnen, direkt nach dem Kauf beim Züchter
  • Zu Hause angekommen, zeige deinem Hund seinen Schlafplatz
  • Wenn dein Beagle etwas falsch macht, sende eindeutig und direkt ein Signal, wie ein „Nein!“
  • Dein Hund bekommt nur ein Leckerbissen, wenn er ein vorbildliches Verhalten an den Tag legt
  • Dein Beagle braucht eine konkrete Bezugsperson, die ihn erzieht und an die er sich wenden kann
  • Du musst immer konsequent bleiben

Wenn Du weitere Erziehungstipps suchst, haben wir dir die zehn wichtigsten in unserem Magazin zusammengefasst.

Die richtige Haltung des Beagles

Ursprünglich wurde der Beagle als Jagdhund verwendet. Daher hat er auch einen entsprechenden Bewegungsdrang. Wenn Du nicht vorhast, deinen Hund zum Jagen einzusetzen, dann musst Du ihm andere Bewegungsalternativen anbieten. Dabei sind tägliche lange Spaziergänge ein guter Anfang, neben dem Fahrrad herlaufen oder mit anderen Hunden herumtoben gefällt ihm auch. Aber auch ausreichend geistige Beschäftigung ist wichtig für sein Wohlergehen.

Wenn Du eine bestimmte Hundesportart mit deinem Beagle aufnehmen möchtest, dann hast Du eine große Auswahl. Denn es eignen sich viele, um die Kleinen auf Trab zu halten.

Beim Dummytraining werden sowohl die Ausdauer und die Konzentration als auch die Selbstständigkeit des Hundes befördert. Diese Sportart fordert Hunde wie den Beagle artgerecht, da sie speziell für Jagdhunde entwickelt wurde. Ziel ist es, für den Hund ein Dummy in unübersichtlichem Gelände aufzufinden, nachdem es dort hineingeworfen wurde.

Agility eignet sich auch gut als Hundesport für den Beagle. Hier wird vor allem die Kommunikation zwischen dem Hund und dir als Bezugsperson trainiert. Mit viel Bewegung und an der frischen Luft haben so alle Beteiligten Spaß.

Natürlich gibt es noch viele weitere Hundesportarten. In unserem Magazin haben wir dir die spannendsten einmal zusammengefasst.

Egal für welchen Sport ihr euch entscheidet, sind einige Dinge zu beachten:

  • Die wahrscheinlich größte Motivation für deinen Beagle, ist etwas zwischen die Zähne zu bekommen. Deshalb solltest Du am besten auf kalorienarme Leckerbissen zurückgreifen, um deinen Kleinen zu belohnen.
  • Wenn dein Hund gefressen hat oder ihr von einem langen Spaziergang nach Hause kommt, dann solltest Du deinem Hund erst einmal etwas Ruhe gönnen.
  • Wenn dein Beagle an etwas keinen Spaß hat, dann lass es sein.
  • Du bist der Chef und entscheidest, wann Sport oder Spielen anfängt und aufhört.
  • Komplexe Aufgaben solltest Du immer in kleinere Teile zerlegen und die Schwierigkeit langsam erhöhen.

Der Beagle als Hund für mich?

Der Beagle benötigt viel Bewegung und Auslauf. Wenn Du also in der Stadt wohnst, dann sollte in deiner nahen Umgebung genügend Grün für lange Spaziergänge zu finden sein. Natürlich ist ein großer Garten optimal für die kleinen Racker.

Der Beagle eignet sich sehr gut als Familienhund, vor allem wenn er dadurch durchgehend Aufmerksamkeit und sozialen Kontakt bekommt. Wenn Du davon ausgehst, dass Du deinen Hund viele Stunden am Tag allein lassen musst, dann solltest Du dir eine andere Hunderasse zulegen.

Sei dir bereits im vornherein darüber bewusst, dass dir dein Beagle nicht immer aufs Wort gehorchen wird. Er ist ein Hund mit Charakter und einem sturen Kopf, kann aber relativ gut erzogen werden. Wir empfehlen den Besuch einer Hundeschule.

Du hast Fragen? Dann nimm gerne Kontakt zu uns auf. Unser kompetentes Team hilft dir gerne weiter. Falls Du noch mehr interessante Themen zum Hund lesen möchtest, dann schau doch mal in unserem Magazin nach.

Du möchtest mehr über die Anivigo Versicherung erfahren?

Ruf uns oder schreib uns.
Mail
Oder Du kontaktierst uns direkt über das Anfrageformular.